In diesem Bereich sollen bedeutende barocke Kirchen zusammengefasst werden. Dabei muss zwischen Domen, Wallfahrtskirchen und Klosterbauten unterschieden werden. Unter den Klosterpalästen sind der österreichische, oberschwäbische und fränkische Kreis zu unterschieden. Insbesondere die großen oberschwäbischen Abteien zeugen von einer sehr reichen Architekturtradition, die im Barock ihre größte Blüte erreichte. Vieles wurde allerdings nicht so großartig ausgeführt, oft konzentrierte man sich eher auf den Innenraum und dessen Ausstattung. Behandelt werden hier der große Plan zur Abtei in Ottobeuren nach einer Idee Joseph Schmuzers, sowie die Abteikirche des Klosters Weingarten mit erhöhten Türmen und Kuppel, wie sie zeitweise geplant war.
In den Bereich der österreichischen Klöster werden Ideen zu den unvollendeten Stiften in Klosterneuenburg und Göttweig gezeigt. Zuletzt folgen die fantasievollen Gebäude der Abteikirchen der fränkischen Klöster Münsterschwarzach und Langheim, die beide nach Plänen Balthasar Neumanns weiterentwickelt wurden.
In den Kreis altbayerischer Klöster gehört das Kloster Ettal. Es handelt sich um einen phantastischen, großen gotischen Zentralbau, der im Barock vollkommen umgestaltet wurde und daher zu den eigenwilligsten Zentralbauten Europas gehört. Gegenübergestellt werden soll der beinahe zeitgleiche Plan zum Ausbau des Altöttinger Kappelenplatzes mit dem Projekt der monumentalen Wallfahrtskirche von 1673 als dem Pantheon an Größe vergleichbarer Kuppelbau, der die alte oktogonale romanische Kirche in seinen Rundchor mit aufgenommen hätte.
Berücksichtigt worden ist in dieser Darstellung auch der jeweils barocke Umbau der gotischen Klosterkirchen in Kaisheim mit seinem aufwendigen Fassadenplan und Salem mit dem mächtigen etwa 85 Meter hohen Vierungsturm. Als einer der letzten Kirchenfassaden eines Klosters rundet die klassizistische Fassade in Tegernsee die Betrachtungen süddeutscher Klöster ab.