Auch in der bayerischen Metropole sind viele Entwürfe überliefert, die Anreiz waren, in das Konzept der Stadtveränderung eingearbeitet zu werden. Grundsätzliche Stadtplanung und die wichtigsten Baudenkmäler wurden kaum angetastet. Dennoch ergeben sich exemplarisch viele einzelne Ideen zur Neugestaltung, auch Detailentwürfe, da es sich um die Heimatstadt des Künstlers handelt.
Genauere Planungen befassen sich mit der Umgestaltung des Marienplatzes und der Peterskirche. Wichtige Planungen sind folgend die einer Markthalle mit Festsaalbau gegenüber dem Dom, der Plan eines Klosters mit Kirche auf der Isarhöhe am Gasteig, eine neue Kirche an der Münchener Freiheit, der Entwurf eines Hochhauses in der Blickachse der Donnersberger Brücke, stellvertretend für viele solcher Ideen in den zwanziger Jahren, sowie eine aufwändige Umgestaltung des Hofgartens und seiner näheren Umgebung als künstlerisch-fiktive Idealplanung. Weitere Konzepte beschäftigen sich mit der Umgestaltung eines neuen Gashochbehälters am Oberwiesenfeld sowie der Idee eines Kugelhauses in der Großhesseloher Eisenbahnbrücke von Architekt Birkenholz.
Als sakraler Mittelpunkt eines kleinen Frauenklosters, entsteht direkt neben dem Brauereibiergarten des Münchner Kindlkellers eine reizvolle dominante aber dennoch grazil wirkende barocke Doppelturmfassade. Sie erhebt sich weit sichtbar über der Stadt und war einst vom Isartor aus zu sehen. Noch heute dominiert sie die Flucht der alten ursprünglich ersten festen Isarüberquerung, der jetzigen Ludwigsbrücke. Respektvoll nimmt selbst die massive Gründerzeitbebauung am Isarkai Rücksicht auf den Ausblick dieser Kirchenfassade. Ihr vorgelagert erscheint ein konvex geformter Vorplatz mit einer Brüstung und Freitreppenanlage in Art der Trinita dei Monte auf dem Pincio in Rom. Die Treppe geht in sanft ansteigende Wege über, die hinab zur Isar führen.
Die Kirche am Gasteigberg ist auch Höhepunkt einer wieder in die Erinnerung zurück zu holenden einstigen Hochuferstraße mit vielen Ausblicken auf die Münchener Stadtsilhouette, wie sie einst sogar Canaletto malte. Durch Verwuchs und Verbauung ist von damaliger Weite und Schönheit dieses Blicks, eines echten Belvederes, kaum mehr etwas zu spüren.